Über lukas-garon

Gebohren, aufgewachsen, zur Schule gegangen. Bundeswehr, Uni und Heirat. Geburt der Kinder. Nix jeworden = Blogs schreiben.

Hüttenwanderung in den Alpen, vierter Tag

Am nächsten Morgen, dem [Datum] der schön und sonnig ausgefallen war, wurden Franz und ich beim Frühstück von der freundlichen Familie aus Würzburg, die mit uns am Tisch saß, dazu animiert, die nächste Etappe zum [Haus] gemeinsam zu erwandern. Das heißt, sie haben versucht uns dazu zu überreden. Aber irgendwie habe ich mich schon am Abend zuvor entschieden abzusteigen. Zumal ich auch keine Reservierung für das Bettenlager im [Haus] hatte. Franz hat sich offensichtlich auch schon festgelegt oder er hatte auch keine Lust mehr weiterzumachen. Wir nahmen nach dem Essen Abschied von den freundlichen Würzburgern und gingen Richtung [Abstiegsschlucht].

Der Weg nach unten war steinig, ich habe schon kurzer Zeit Druckstellen im vorderen Fußbereich verspührt. Denoch war es eine Abwechlung zu den Tagen zuvor – hier ging es fast permanent nur nach unten. Nach zwei-drei Stunden wurde es flacher und wir erreichten ein schattiges Wäldchen. Die nächsten Stunden waren fast durchgehend im Schatten, nur teilweise bekam man einen Blick auf den Königssee. Hinter dem Fasserfall führte der Weg fast permanent am Ufer des Sees entlang, aber hinter einer dicken Baumreihe. An einer Stelle überquerte direkt vor meinen Füssen eine kleine schwarze Schlange den Weg und huschte in den Busch am Wegesrand. Angenehmes Gefühl war es nicht! 🙂

Nach insgesamt ca. 4 Stunden mit Pausen wurde es ganz flach und wir erreichten bald das Kloster St. Bartholomä, das zu dieser Tages- und Jahreszeit von Touristen überschwemmt war. Hier haben wir mit Franz mit Genuss paar frische Räucherfische mit Brot verdrückt und halbe Stunde später Saßen wir schon im Wassertaxi Richtung Schönau. Dort am Parkplatz bei unseren Autos angekommen, verabschiedete ich mich von Franz, der mich unheimlich viel auf dem gesamten Weg in den letzten Tagen unterstützt hat.

Am selben Abend noch gegen 20:00 habe ich Berlin erreicht. Aber der Aufenthalt am selben Tag, an so unterschiedlichen Orten wie dem beschaulichen Kärlingerhaus am Funtensee und in einer großen, lauten Metropole gaben dem Erlebtem an diesem Tag einen Touch des Unwirklichen, Unrealen.

Hüttenwanderung in den Alpen, dritter Tag

Die zweite Nacht in den Alpen war etwas erholsamer, ich konnte sogar ca. 6 Stunden Schalfen. Nach einer morgendlichen Katzenwäsche im eiskaltem Bach neben der Almhütte und einem ordentlichen Frühstück ging es weiter. Zunächst  durch ein recht dichten Wald mit morschem, nassem Boden, danach wurde es trockener und felsiger. Auch die Bäume ließen jetzt zunehmend einen freien Blick zu auf die Berge um uns herum. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir eine Wasserquelle, die direkt die Felsen neben dem Wanderpfad heruntertropfte. Nach einer kurzen Rast und nach Auffüllen unserer Trinkflaschen ging es dann weiter. Es wurde zunehmend wärmer, wir mussten viel trinken. Nach etwa drei Stunden erreichten Franz und ich den Schwarzsee – es handelte sich hierbei um einen kleinen Tümpel mit hoher Grasbewachsung an den Ufern. Was aber viel wichtiger war – es standen Bänke am Ufer, von denen man auch einen schönen Blick auf die Berge drum herum hatte.

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Hüttenwanderung in den Alpen, zweiter Tag

Nach der fast schlaflosen Nacht und einem kleinem Frühstück mit etwas Käse- und Wurstbrot, habe ich beschlossen weiter zu gehen, zumindest bis zur nächsten Almhütte. Franz sah gut erholt aus und aus seiner Sicht sprach auch nichts dagegen, mal den Weg bis zur Wasseralm zu wagen. Zunächst aber musste ich daheim anrufen, um die Stimmen meiner kleinen Family zu hören. Das gibt einem immer Kraft. Glaubte ich zumindest. So war es aber auch. Ausserdem hatten wir auf der Arbeit am Wochenende eine wichtige Server-Umstellung durchgeführt, und ich wollte mich bei meinem Kollegen, der mich beim Kunden vertrat, erkundigen, ob es am Dienstag morgen alles glatt gelaufen. ist. In der Hütte gab es keinen Empfang (Vodafone), obwohl am Nachbartisch ein junger Mann einen passablen Empfang des O2-Netztes hatte. Seltsam. Na ja. Ich ging raus, zu der etwas höher gelegenen Weggabelung, wo wir schon gestern im Nebel standen und machte die paar Telefonate. Auf dem weg zurück habe ich noch ein Foto von der Gotzenalmhütte mit dem Mobiltelefon gemacht . Weiterlesen

Hüttenwanderung in den Alpen, erster Tag

Nachdem sich herausstellte, dass drei meiner auserwählten  Begleiter sich entweder wenig begeistert darüber zeigten, in die Alpen zu ziehen, oder gern dabei sein wären, aber aufgrund einer Krankheit nicht dabei sein konnten, habe ich beschlossen alleine ins Berchtesgadener Land zu fahren. Zuvor eine Route ausgesucht, die mich von Schönau am Königssee zu Gotzenalm, Wasseralm und zum Kärlingerhaus führte und dann durch die Saugasse zu St. Bartolomä. Um 06:00 am Pfingstmontag, also ca. zwei Stunden später als geplant, ging es los Richtung Süden. entsprechend mit zweistündigen Verspätung gegen eins in Schönau angekommen. Lange bevor ich das Ziel erreichte sah ich schon tiefe Wolken über die Alpen hängen. Weiterlesen

Турпоходы по Бранденбургу, часть III

Разбитые очки

Несколько дней назад, гуляя по лугам, лесам и холмам восточного Бранденбурга я случайно уронил мои очки. Вернее неловко как-то попытался снять рюкзак через голову и тут – хрясь! – упали мои любимые фильманы на мостовую проселочной дороги. Не солнечные, а именно повседневные, жизненно-важные. Поднял, посмотрел – решил продолжить путь. Встречные шарахались от моего вида, бо я еще и небритым был, рубашка превратилась в мокрую тряпку, Weiterlesen

Wandern in Brandenburg, Teil II

Letzten Sonntag, obwohl über ganz Deutschland eine bedrohliche Aschewolke aus Island hing, packte ich meinen Rucksack und setzte mich ins Auto mit dem Ziel Wandlitz bei Berlin. Meine Stimmung steigerte sich, je näher ich dem Barnimer Naturpark kam: am ganzen Horizont keine Spur einer Wolke, geschweige denn einer Wolke aus dem Rachen eines isländischen Vulkans, Gesichter der Fahrer auf der Autobahn und die der Passanten am Wegesrand wurden entspannter – wahrscheinlich dämmerte ihnen langsam, dass die geologischen Geschehnisse der letzten Tage Weiterlesen

Wandern in Brandenburg, Teil I

Ich habe mich vor Kurzem mit einer Idee angefixt. Nein, nicht die Welt vor Hunger, den Kriegen und vielen Plagen zu retten.  Nein, auch nicht einen Baum zu pflanzen – das habe ich schon lange vor (ungefähr seit 10 Jahren). Nein, es geht schlicht ums Wandern. Ja, Wandern. Mit Rucksack und so. Und lacht nicht, dass ist eine sehr ernsthafte Sache für mich! Der Hintergrund, ist der – ich wollte schon immer mal einen Trekking-Urlaub in Alaska machen… Oder in Kanada…. Oder auch in Norwegen…. In irgendeinem skandinavischen Land… Weiterlesen